Das Semester hat gerade erst begonnen und es ist noch viel Zeit bis zu den Prüfungen. Also denkst du dir, du kannst dich zurücklehnen und den Studienalltag genießen. Doch die Wochen vergehen und plötzlich stehen die Prüfungen vor der Tür. Deshalb schiebst du mit zu wenig Zeit und ohne Plan Nachtschichten, verschlingst Brainfood, schreibst halbherzige Zusammenfassungen und versuchst noch zu retten, was zu retten ist.
Lass mich dir sagen: Es kann so viel einfacher sein!
Ich habe selbst schon einige Semester hinter mir und im Laufe der Zeit gelernt, wie man auch ohne Lernstress durch die Prüfungsphase kommt – nämlich mit einem guten Lernplan fürs Studium. Und dieses Wissen möchte ich gerne an dich weitergeben. Denn ich kann dir versprechen: Wenn du dir einen guten Lernplan erstellst, wird dein Studierendenleben gleich sehr viel leichter.
Wieso ein Lernplan fürs Studium so wichtig ist
Ein Lernplan ist eine strukturierte und chronologische Darstellung deiner Lerneinheiten, die dir dabei hilft, die Kontrolle über deine Ressourcen und deine Zeit zu behalten. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass du mit einem Lernplan deine Lernziele festlegen und den Überblick über deine Lerninhalte behalten kannst. Anstatt also alles einfach auf dich zukommen zu lassen und dich kopflos von Prüfung zu Prüfung zu hangeln, kannst du mit einem Lernplan fürs Studium dein volles Potenzial ausschöpfen – ohne Druck und Zeitnot.
Wenn du einen Lernplan erstellst, legst du fest, in welchem Zeitraum du dich auf prüfungsrelevante Themen vorbereitest und dafür lernst. Und zwar nicht nur für eine Prüfung, sondern für alle. So veränderst du langfristig deine Arbeitsweise und kannst gelassener und souveräner in die nächste Prüfungsphase starten.
Aber wie kannst du einen solchen Lernplan erstellen, der dir das Studium erleichtert?
Schritt 1: Ziele bestimmen & Überblick verschaffen
Im ersten Schritt notierst du dir, wann deine Prüfungen stattfinden, und verschaffst dir dann einen Überblick über deine zeitlichen Ressourcen und deine Workload. Falls du dich noch am Anfang des Semesters befindest, wenn du deinen Lernplan erstellst, sammle einfach alles, was du zu diesem Zeitpunkt bereits hast – Daten von Zwischenprüfungen, Folien, Videos, Notizen usw.
Mein Tipp: Ich empfehle dir, für jede Prüfung einen eigenen Lernplan zu erstellen und erst am Ende alle zusammenzuführen.
Schritt 2: Lernunterlagen strukturieren
Während du deine Lernunterlagen sammelst, geht es ans Eingemachte: Ordne deine Mitschriften, Folien, Handouts und Co und unterteile sie in verschiedene Themenblöcke, um die Inhalte zusammenzufassen. Diese Vorgehensweise erleichtert dir später das Lernen, da du systematisch nach Thema vorgehen kannst.
Behalte deine Ziele am besten übers ganze Semester hin im Blick und aktualisiere deinen Lernplan und deine Unterlagen regelmäßig. So tust du deinem zukünftigen Ich einen großen Gefallen – denn anstatt erst ein mittelgroßes Chaos an Mitschriften und Unterlagen sortieren zu müssen, liegen die gut strukturierten Lernmaterialien bereits parat und du sparst dir zusätzlichen Stress.
Mein Tipp: Erstelle für deinen Lernplan fürs Studium eine Liste nach Themenblöcken. Zum Beispiel: Thema X umfasst alle Inhalte aus den Vorlesungsunterlagen 1–5, den Buchkapiteln 23–27, Video 2 usw.
Schritt 3: Herangehensweise bestimmen
Lernen ist nicht gleich Lernen! Je nach Fach und Inhalt unterscheidet sich das Wie des Lernens. Und bei der Lernplanung ist es wichtig, auch dieses zu definieren. In einigen Fächern musst du auswendig lernen, in anderen musst du analysieren, verstehen, zusammenfassen oder wiederholen. Wenn du einen Lernplan erstellst, ist das Wie genauso wichtig wie das Was, denn das Wie hilft dir einzuschätzen, wie viel Zeit du für verschiedene Lernblöcke brauchst.
Mein Tipp: Sei auch offen für neue Ansätze und Lerntipps. Du wirst überrascht sein, wie viele neue Perspektiven deine Kommiliton*innen einbringen können.
Schritt 4: Zeit abschätzen
Als Nächstes geht es an die Zeitplanung: Wie viel Zeit bleibt dir bis zur Prüfung? Wie lange brauchst du für die einzelnen Themenblöcke? Wenn du einen Lernplan erstellst, der dir das Studium erleichtern soll, kommst du nicht umhin, deinen Zeitaufwand zu schätzen. Ich weiß, dass vieles nur grob geschätzt werden kann, aber versuche es trotzdem. Sprich dich dafür auch gerne mit anderen Studierenden und Freund*innen ab.
Mein Tipp: Im Zweifelsfall lieber mehr als zu wenig Zeit einplanen. Früher mit dem Lernen fertig zu sein, ist auf jeden Fall positiv – zu spät, wäre dagegen ein Problem.
Schritt 5: Lernplan erstellen
Nachdem du nun die wichtigsten Elemente deines Lernplans fürs Studium ausgearbeitet hast, steht die Struktur. Jetzt geht es nur noch darum, alle Einzelteile zu einem chronologischen und übersichtlichen Plan zusammenzufügen und auf deine verfügbare Lernzeit zu verteilen. Am besten planst du kurz vor den Prüfungen nichts mehr ein – so hast du einen Puffer für letzte Wiederholungen und Übungen.
Wo du deinen Lernplan erstellst, bleibt ganz dir überlassen: oldschool mit Stift und Papier oder mit einem Tool, wie Excel, PowerPoint, Google Sheets, Trello oder Ähnlichem.
Mein Tipp: Pausen gehören genauso in den Lernplan, wie Lernblöcke. Höre dabei auf dich und deinen Körper und plane Lerneinheiten ein, die du gut bewältigen kannst. Quälst du dich durch ewige Lern-Sessions, bringt dich das im Lernstoff meist nur langsam voran, während dein Stresslevel nur unnötig in die Höhe schießt.
Lernplan erstellen & Stress ersparen
Also mein Appell an euch Studis da draußen: Erstellt euch einen guten Lernplan und erspart euch jede Menge Stress – es lohnt sich! Auch wenn es am Anfang vielleicht aufwändig wirkt, spart ihr euch am Schluss dank guter Planung wertvolle Zeit und Nerven. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich über gute Noten ganz ohne gestresste Nachtschichten gleich umso mehr freuen kann.
PS: Wenn du Hilfe bei der Erstellung deines Lernplans brauchst, kannst du auch bei der Studienberatung nachfragen. Oder tausche dich mit Freund*innen und deinen Mitbewohner*innen in den home4students-Studentenwohnheimen aus. 😊