Einen Studentenkredit aufzunehmen ist für manche die einzige Möglichkeit, um das Wunschstudium absolvieren zu können, denn die Studienfinanzierung ist nicht immer einfach. Nicht jede*r hat die Möglichkeit auf finanzielle Unterstützung der Eltern oder die Zeit, um einem Nebenjob nachzugehen. Auch der Weg zur Studienbeihilfe kann mühsam sein und führt nicht immer zum gewünschten Resultat. Wenn alle Finanzierungsmöglichkeiten scheitern oder nicht zur Deckung des Lebensunterhaltes ausreichen, kommt der Studentenkredit ins Spiel und erleichtert den ein oder anderen Studies das Leben.

Was ist ein Studentenkredit und für wen eignet er sich?

Ein Studentenkredit unterscheidet sich wesentlich von herkömmlichen Krediten. Es handelt sich um einen Kredit, welcher über eine vorher bestimmte Laufzeit ausgezahlt wird und bei dem, im Vergleich zu anderen Kreditarten, deutlich niedrigere Zinsen anfallen. Der Kredit dient zur Finanzierung des Studiums und zur Deckung der Lebenshaltungskosten. Für all jene, die eine finanzielle Unterstützung während des Studiums benötigen oder bei denen andere verfügbare Mittel nicht ausreichen – ganz gleich, ob während des Bachelor-, Master- oder Doktoratsstudiums.

Besonders beliebt ist der Studentenkredit in der Abschlussphase eines Studiums, wenn sich Student*innen auf das Schreiben der Abschlussarbeit konzentrieren wollen und das Studium mit möglichst wenig Ablenkung und voller Konzentration zu Ende bringen wollen.

Auch bei älteren Student*innen ist der Bildungskredit populär. Auch wer vor dem Studienbeginn schon einige Jahre gearbeitet hat, muss nicht für ein Selbsterhalterstipendium qualifiziert sein. Kann ein Selbsterhalterstipendium nicht bezogen werden oder reicht dies allein nicht aus, kann der Studentenkredit die Rettung sein.

Unterschied zu anderen Krediten

Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Krediten ist, dass der Studentenkredit nicht in einem großen einmaligen Betrag ausgezahlt wird, sondern in monatlichen Raten, welche sich über die Laufzeit des Kredites erstrecken. Durch die monatliche Auszahlung halten sich die Zinsen, vor allem am Anfang der Auszahlung, sehr niedrig und überschaubar. Da der Kreditgeber auch nur kleinere und überschaubare Beträge vergibt, sind die Voraussetzungen für einen Studentenkredit auch nicht so streng wie bei herkömmlichen Krediten.

Die drei Phasen eines Studentenkredites

Ein Studentenkredit gliedert sich in drei Phasen – Auszahlungsphase, Ruhephase und Rückzahlungsphase. Bei der ersten Phase, der Auszahlungsphase, wird der Kredit in monatlichen Teilbeträgen an den Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin ausgezahlt. Die Laufzeit der Auszahlungsphase kann individuell angepasst werden und beträgt bis zu 14 Semester.

Die zweite Phase wird Ruhephase genannt. Nach dem Studium stehen lebensverändernde Umstellungen am Plan – einen Job finden, eventuell von der Wohngemeinschaft in eine eigene Wohnung umziehen und vieles mehr. In dieser Phase wird kein Teilbetrag mehr ausgezahlt, jedoch findet auch die Rückzahlung noch nicht statt.

In der letzten Phase eines Studentenkredites werden die Schulden zurückbezahlt – diese Phase wird auch die Rückzahlungsphase genannt. In der finalen Phase fällt die Rückzahlung in monatlichen Beträgen an, die Dauer ist individuell und kommt auf die ausgeliehene Kreditsumme an.

Wie bekomme ich einen Studentenkredit in Österreich

Bis zum Studentenkredit muss man sich über seine zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel im Klaren sein. Die erste Anlaufstelle für Student*innen in einer finanziell schweren Lage ist deshalb nicht der Kreditgeber. Bezug der Familienbeihilfe, Unterstützung durch die Elternteile oder Beantragung der Studienbeihilfe können finanzielle Probleme lösen. Auch ein passender Studentenjob kann bei der Finanzierung des Studiums behilflich sein.

Jedes Studium ist jedoch nicht geeignet, um daneben zu arbeiten und nicht jedes Elternteil kann die eigenen Kinder ausreichend unterstützen. Genügt dieses Geld nicht, um sich das Studium zu finanzieren oder fallen einige dieser Möglichkeiten weg, kann man einen Studentenkredit aufnehmen. Die erste Anlaufstelle für dieses Vorhaben ist eine Bausparkasse, da diese günstigere Konditionen als andere Kreditgeber bietet.

Konditionen bei einem Studentenkredit

Verwendet werden soll ein Studentenkredit vor allem für die Finanzierung von Bildungsbeiträgen, Auslandsaufenthalten, Lehrmaterialien und anfälligen Fixkosten. Zu den Fixkosten gehören die Wohnkosten am Ausbildungsort (für Studentenwohnheime, Wohnung oder Wohngemeinschaft) sowie anfällige Kosten für Transportmittel (zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel).

Voraussetzungen zum Bezug eines Studentenkredites

  • Wohnsitz in Österreich
  • Nachweis des Studiums (manche Kreditgeber wünschen noch dazu regelmäßige Erfolgsnachweise)
  • Das Alter der Kreditnehmer*innen beläuft sich auf maximal 25 bis 30 Jahre (je nach Kreditgeber)
  • Bezug des Kredites für die Dauer des Studiums
  • Im Schuldnerverzeichnis darf kein negativer Eintrag vorhanden sein

Good to know: Kreditgeber, die regelmäßige Nachweise verlangen, können Auszahlungen im Normalfall sofort stoppen, wenn keine Nachweise eingelangt sind.

Vorteile eines Studentenkredites während des Studiums

Beim Studentenkredit gibt es eine ganze Liste an Vorteilen. Einer der größten und auch wichtigsten Vorteile sind die gering anfallenden Zinsen. Dies macht den Kredit besonders leistbar und erhöht die Rückzahlung nicht immens. Weiters gehören finanzielle Sorgen der Vergangenheit an und du kannst dich vollkommen auf dein Studium fokussieren, denn die Auszahlung kann individuell angepasst werden und ist noch dazu sehr flexibel. Grundsätzlich beläuft sich die Auszahlung auf bis zu € 700 pro Monat.

Einen Studentenjob auszuführen ist oft ein echter Knochenjob. Viele Jobs, ob geringfügig oder Teilzeit, sind sehr zeitintensiv oder unflexibel, was Studium und Lernzeit beeinträchtigen kann. Das Studium in Mindeststudienzeit abzuschließen ist daher oft nur schwer oder gar nicht möglich. Der Studienkredit hilft dir, dich auf dein Studium zu konzentrieren und das Studium so schnell wie möglich abzuschließen.

Weiters ist der Kredit von keinem Einkommen (weder von Kreditnehmer*in noch vom Einkommen der Eltern) abhängig, wie es zum Beispiel bei der Studienbeihilfe der Fall ist. Zusätzlich verfliegt der Anspruch auf weitere Finanzierungsmöglichkeiten durch die Aufnahme eines Studentenkredites nicht.

So sicherst du dir deinen Studentenkredit

  • Nimm dir auf jeden Fall genügend Zeit, um dir Informationen einzuholen und Angebote zu vergleichen.
  • Führe Beispielrechnungen durch, um herauszufinden, welches Angebot sich am besten für dich eignet und welches am rentabelsten ist.
  • Sei dir sicher, dass du das Studium antreten und auch abschließen möchtest. Bei einem Studienabbruch kann es finanzielle Folgen geben. Die Bank kann ihre Auszahlungen umgehend stoppen, da die Voraussetzungen nicht länger erfüllt werden.

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Einblicke in das Thema Studentenkredit geben und du weißt nun, für wen dieser geeignet ist, welche Vorteile diese Art von Kredit mit sich bringt und welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um einen Studentenkredit für dein Studium zu beziehen.

Ein weiteres Thema, welches dich interessiert, sind Unterkünfte in der Studentenstadt deiner Wahl? Keine Sorge, auch hier können wir dir weiterhelfen. Entdecke unsere Studentenwohnheime in Innsbruck, Klagenfurt, Graz, Salzburg und Wien.


Nun kann dich nun auch wirklich nichts mehr stoppen – auf zu deinem Traumstudium!

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