Das Erstsemester deines Studiums rückt immer näher und du weißt noch gar nicht, was auf dich zukommt und was du alles brauchst? Erst einmal: Keine Panik auf der Titanic! Mit diesem Ratgeber möchte ich dir helfen, einen kühlen Kopf zu bewahren, sodass du den Studienbeginn mit Vorfreude erleben kannst.

Ich heiße Stefanie und studiere das Bachelorstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft im 6. Semester. Mein Studium ist bald vorbei und ich erinnere mich gerne an den Studienanfang zurück. Vor und während dem Studienbeginn gab es einige Dinge zu beachten: Angefangen vom Besuch der Orientierungslehrveranstaltung bis hin zum Koordinieren der Vorlesungen. Da das viele Dinge auf einmal sind und man schnell den Überblick verlieren kann, wären Tipps für den Studienbeginn für mich ideal gewesen. Doch nun kann ich zusammenfassen, was du alles beachten solltest, damit du einen erfolgreichen Start in dein Studium hast.

Mit dieser Checkliste kann der Studienbeginn kommen

Bevor wir zu den Tipps kommen zeige ich dir, welche Ausstattung du für den Studienbeginn unbedingt brauchst. Dazu habe ich eine übersichtliche Checkliste erstellt:

• Laptop/Tablet und Ladekabel
• Powerbank
• Handy und Ladekabel
• Kopfhörer
• Block, Mappe, Stifte, Klebezettel (Post-it)
• Kalender
• Tasche/Rucksack
• Trinkflasche und Snacks

Ohne Laptop oder Tablet wirst du in deinem Studium in der heutigen Zeit nicht mehr weit kommen. So gut wie alles läuft online ab, in Krisenzeiten wie diesen noch mehr. Daher brauchst du auf jeden Fall einen funktionstüchtigen Laptop oder ein Tablet. Außerdem solltest du dein Ladekabel nie vergessen mitzunehmen. Daher lohnt es sich, sicherheitshalber eine Powerbank einzustecken, falls du dein Ladekabel einmal vergessen hast. Diese gibt es nicht nur für Handys, sondern auch für Laptops und Tablets.

Du wirst es wahrscheinlich nicht zuhause vergessen: Dein Handy ist dein treuer Begleiter. Darauf kannst du dein Erstsemester planen und sehen, wann du zur nächsten Vorlesung musst. Auch ein Ladekabel ist wichtig. Zur Sicherheit solltest du auch eine Powerbank dafür mitnehmen. Kopfhörer sind ebenfalls wichtig, falls du eine Vorlesung anhören willst und deine Umgebung nicht stören möchtest.

Natürlich dürfen auch sämtliche Blöcke, Mappen und Stifte nicht bei der Erstausstattung fehlen. Am besten du unterteilst dir jede Vorlesung in deiner Mappe mit Trennblättern oder du arbeitest mit Klebezetteln, damit du weißt, ab welcher Stelle die Mitschriften einer neuen Vorlesung beginnen. Auch wenn du im Nachhinein noch eine Notiz anfügen willst, aber keinen Platz mehr am Papier hast, sind Klebezettel eine gute Lösung.

Ein Handkalender bietet dir Überblick über dein gesamtes Studium. Darin kannst du alle Lehrveranstaltungen und weitere Termine eintragen. Du kannst aber natürlich auch deinen Handykalender dafür nutzen.

Damit du alles transportieren kannst, brauchst du eine Tasche oder einen Rucksack. Schaue auf jeden Fall vor dem Kauf, dass dein Laptop hineinpasst. Aufgepasst: Wenn du in eine Bibliothek gehst, brauchst du eine durchsichtige Tasche/Rucksack. Das hat den Grund, damit du keine Speisen mitnimmst, denn in Bibliotheken darf nicht gegessen werden. In den meisten Bibliotheken darfst du jedoch eine Wasserflasche mitnehmen. Mein Tipp: Oft bekommst du durchsichtige Taschen auf Studienmessen geschenkt ;)

Außerhalb der Bibliothek – zum Beispiel in den Lernzonen – darfst du auch essen. Nimm dir daher immer gerne Snacks für Pausen mit, denn dein Gehirn braucht auch mal Nahrung und Entspannung zwischen all dem Lernen. Ich empfehle Obst, Nüsse, Traubenzucker, Müsliriegel oder ein belegtes Brot.

10 Tipps für deinen erfolgreichen Studienbeginn

Du hast die notwendigen Dokumente bereits an deine Hochschule versendet, den Aufnahmetest bestanden und wurdest zu deinem Studium zugelassen? Außerdem hast du schon ein Studentenheim gefunden und dir ein Semesterticket für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft? Gratuliere!

Dann geht es für dich mit folgenden Tipps weiter:


Die 10 Tipps für den Studienbeginn auf einen Blick

  1. Logge dich in das Onlineportal deiner Hochschule ein
  2. Suche online nach der Interessenvertretung deines Studiums, um offene Fragen stellen zu können
  3. Schaue nach dem Termin der Orientierungslehrveranstaltung für dein Studium
  4. Sieh dich nach notwendiger Literatur um
  5. Erkundige dich nach Beihilfen für dein Studium
  6. Schaue dir das Curriculum an und plane das erste Semester
  7. Alle Termine der ersten Vorlesungen im Kalender notieren
  8. Besuche die Lehrveranstaltungen und lerne mit
  9. Lade dir die Studo App herunter
  10. Sieh dich nach Facebook- und WhatsApp Gruppen für dein Studium um

Im Folgenden erkläre ich dir die 10 Tipps für den Studienbeginn genauer und zeige dir, worauf du achten solltest:

1. Logge dich in das Onlineportal deiner Hochschule ein:
Hast du den Studienbeitrag für dein Erstsemester bereits gezahlt? Ohne den Beitrag wirst du normalerweise nicht zugelassen, aber ein Check schadet nicht. Sieh dir das Curriculum = den Stundenplan für dein Studium an und drucke dir den Studienverlaufsplan aus. Der Studienverlaufsplan enthält alle zu erfüllenden Module und bietet dir Orientierung, damit du nichts vergisst. Dieser hilft mir sehr, da ich bestandene Module einfach darauf abhaken kann. Auch alle weiteren wichtigen Infos werden auf den entsprechenden Websites deines Studiums schon sehr ausführlich erklärt.

2. Suche online nach der Interessenvertretung deines Studiums, um offene Fragen stellen zu können:
Bei meinem Studium nennt sich die Vertretung „IG Publizistik“ und ich bin froh, dass es sie gibt. Du kannst bei solchen Vertretungen jederzeit anrufen, eine E-Mail schreiben oder persönlich vorbeischauen. Egal ob du Fragen zum ersten Semester oder zu Prüfungen hast, die gewählten Interessensvertretungen helfen dir immer gerne weiter. Wenn du allgemeinere Fragen hast, zum Beispiel was Studienförderungen betrifft, kannst du dich an größere Vertretungen wenden. An der Universität Wien ist die ÖH Wien dafür zuständig.

3. Schaue nach dem Termin der Orientierungslehrveranstaltung für dein Studium:
Die Orientierungslehrveranstaltung ist ein wichtiger Termin, den du nicht verpassen solltest! An diesem Tag findest du dich normalerweise im größten Hörsaal deiner Universität ein und hörst vom Vortragenden, was im ersten Semester zu beachten ist. Dort wird besprochen, wie du dich für Vorlesungen anmeldest, was ECTS sind und kannst weitere Fragen stellen. Bis zu diesem Termin musst du dich also in der Regel noch zu keinen Lehrveranstaltungen anmelden. Oft stellen sich auch weitere Vertretungen dort vor, wie zum Beispiel sogenannte Buddy-Projekte, denen du beitreten kannst und dadurch bei deinem Studium begleitet wirst.

4. Sieh dich nach notwendiger Literatur um:
Literatur ist im Studium unumgänglich. Dabei musst du dir nicht immer alle Bücher neu kaufen. Oft findest du Bücherbörsen im Internet oder auch in den Facebook Gruppen deines Studiums wird Literatur gebraucht verkauft. So war es auch bei mir: Ich habe Literatur von anderen Studienkolleg*innen gekauft und nachdem ich sie nicht mehr brauchte über Facebook wieder verkauft. Wenn du Literatur zum selben Preis kaufst und dann verkaufst, hast du genau genommen gar kein Geld dafür ausgegeben. Cool, oder?

5. Erkundige dich nach Beihilfen für dein Studium
Als Student*in hast du in vielen Fällen Anspruch auf staatliche Beihilfen, um dir dein Studium finanzieren zu können. Auf die Familienbeihilfe während deines Studiums haben deine Eltern grundsätzlich unabhängig von der Höhe ihres Einkommens Anspruch. Zusätzlich kannst du auch Studienbeihilfe beantragen, wenn du sozial förderungswürdig bist. Dabei kommt es auf einige Faktoren an: Einkommen, Familienstand, Familiengröße, etc. Es lohnt sich, dich darüber zu erkundigen, ob du Förderungen erhalten könntest.

Frau mit Rucksack und Notizbüchern in der Hand

Du bist nun voll und ganz im Erstsemester angekommen und die erste Vorlesung steht an. Wie geht es nun weiter?

6. Schaue dir das Curriculum an und plane das erste Semester. Im Erstsemester empfiehlt es sich, nur die STEOP zu absolvieren.
Die STEOP – die Studieneingangs- und Orientierungsphase – sollte in jedem Studium in einem Semester zu schaffen sein. Wenn dein Studium jedoch schwerer ist, dann solltest du es nicht erzwingen. Dann brauchst du eben länger – kein Problem. Als Richtwert gilt: Wenn du in 6 Semestern fertig werden willst, sind 30 ECTS pro Semester zu absolvieren. Da kommt es eben wirklich auf das Studium an. In meinem Fall (Publizistik) war die STEOP nicht schwer und ich konnte nebenbei noch weitere Vorlesungen besuchen. So kannst du auch die weiteren Semester planen: Sich vor dem neuen Semester die Lehrveranstaltungen markieren, die man sich vornimmt.

7. Alle Termine der ersten Vorlesungen im Kalender notieren:
Das ist auch ein sehr wichtiger Punkt. Denn schnell kann man bei mehreren Vorlesungen durcheinander kommen. Am besten trägst du dir daher vor dem Studienbeginn alle Termine, inklusive genauer Uhrzeit, Vortragendem und Hörsaalnummer in einen Handkalender, oder in deinen Handykalender ein. Das ist Geschmackssache. Ich zum Beispiel nutze einen Handkalender und habe mir alle Termine bis zum Ende des Semesters immer darin notiert. Aber natürlich solltest du den Kalender dann nicht vergessen, an die Uni mitzunehmen. Da du das Handy wahrscheinlich nicht so schnell vergisst, kann das für manche Personen damit einfacher sein.

8. Besuche die Lehrveranstaltungen und lerne mit:
Nichts ist schlimmer, als am Ende des Semesters drauf zu kommen: Oh, ich hätte vielleicht doch mitlernen sollen. Denn meist ist Ende Januar Prüfungszeit und wenn du dir dann erst die Studieninhalte genauer anschaust und mehrere Prüfungen machen willst, ist es schon zu spät. Daher schreibe nicht nur in den Vorlesungen mit, sondern setze dich zuhause nochmal an die Unterlagen und bereite die Vorlesung nach. Das heißt, dass du dir alles nochmal durchliest, wichtige Dinge markierst und offene Fragen aufschreibst. Offene Fragen solltest du entweder direkt mit dem Vortragenden/der Studienassistenz abklären, oder Studienkolleg*innen dazu befragen. Damit läufst du nicht Gefahr, alles erst am Ende des Semesters machen zu müssen.

9. Lade dir die Studo App herunter:
Die Studo App hat mich durch das ganze Studium begleitet. Die App ist wirklich toll, weil du alles, was mit dem Studium zu tun hat, darin findest. Angefangen von deinen Kursen, über einen übersichtlichen Kalender bis hin zur Chatmöglichkeit ist alles möglich. Doch nicht genug: Du kannst auch nach Jobs schauen, News lesen, dir die Speisekarten der Mensen ansehen, Gutscheine erhalten sowie deine Studium-Mails und Noten checken. Die Möglichkeiten dieser App sind daher unbegrenzt und sie bietet dir einen sehr guten Überblick.

10. Sieh dich nach Facebook- und WhatsApp Gruppen für dein Studium um:
Doch auch Facebook- und WhatsApp Gruppen waren für mich während dem Studium sehr hilfreich. In diesen Gruppen werden alle wichtigen Infos zu deinem Studium geteilt. Vor allem Facebook Gruppen fand ich toll. Darin konnte ich mich nach Literatur umsehen und bekam Zugriff auf Mitschriften, falls ich einmal in der Vorlesung gefehlt habe. Auch vor Prüfungen habe ich gerne geschaut, ob jemand darin eine gute Zusammenfassung des Prüfungsstoffs hatte. Natürlich ersetzen Zusammenfassungen von anderen die reale Vorlesung nicht. Dennoch sind sie sehr hilfreich.

Hand am Schreibtisch mit Notizen

Fazit zum Studienbeginn

Alle diese Tipps haben mir geholfen, gut durch das erste Semester zu kommen. Struktur ist wichtig, um studieren zu können und ich hoffe daher, dass dir meine Tipps weiterhelfen konnten, um einen guten Überblick über den Studienbeginn zu bekommen.


Doch vergiss nicht: Struktur ist zwar wichtig, aber du solltest nicht zu perfektionistisch sein. Manchmal kommt es auch anders als geplant. Wenn du zum Beispiel eine wichtige Prüfung nicht bestehst, verliere nicht gleich die Nerven. Du musst nicht alles in kürzester Zeit schaffen. Nebenbei einen guten Ausgleich zu haben ist auch wichtig, damit dein Gehirn wieder aufnahmefähig ist. Denn eine Sache wirst du während deinem Studium sicherlich lernen: Beim Studieren musst du flexibel sein. Wenn der eine Weg nicht klappt, versuchst du den anderen Weg. Denn es gibt immer mehrere Wege und viele führen zum Ziel.

P.S.: Wie du einen Lernplan für das Studium erstellst und die Angst vor Prüfungen überwindest, erfährst du in unseren weiteren Artikeln.


In diesem Sinne: Viel Erfolg für deinen Studienbeginn!